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17. und 18.11.2007 - German Classics

Die Idee zu dem German Classics ist - sicherlich rein zufällig - zu dem Zeitpunkt entstanden, an dem nicht mehr die besten Deutschen Agility-Teams bei der VDH DM teilgenommen haben, sondern die, die wegen auskömmlicher Verbandsquoten einen Startplatz erhielten.

Diese unsinnige, unsportliche Quotierung einer Meisterschaft führte letztlich dazu, daß gar nicht wenige sehr gute Teams dieser "Quoten-Meisterschaft" den Rücken kehrten und der sportliche Wert dadurch erheblich gesunken ist.

In den Kommentaren Rückblick auf das Agilityjahr 2004 und VDH Deutsche Meisterschaft 2006 habe ich bereits ausführlich dazu Stellung genommen.

Für die VDH DM 2007 wurde die Quotierung der Teilnehmer nach Verbänden zwar aufgehoben, aber nicht für die vorgelagerte DHV Verbandsmeisterschaft 2007. Bei dieser Veranstaltung gilt weiterhin die Quotenregelung für die Verbände BLV, DSV, DVG, HSVRM, SGSV und swhv, in denen sicherlich die überwiegende Mehrheit der aktiven Agility-Sportler Deutschlands beheimatet ist.



Beim German Classics ist das völlig anders, ausschließlich sportliche Kriterien zählen für die Teilnahme. Diese richtet sich nach einem Punktesystem für plazierte Nullfehlerläufe in der Leistungsklasse A3.

Wer dreimal einen ersten Rang erreicht hat ist mit 9 Punkten (3 x 3 Punkte) direkt qualifiziert. Für einen zweiten Rang gibt es 2 Punkte und für einen dritten Rang einen Punkt. In 2005 und 2006 waren es immer so etwa 40 Teams, die sich direkt qualifizieren konnten.

Alle detaillierten Informationen über Qualifikation, Austragungsmodus, Ausschreibung und Meldung sind auf der AGC-Seite vom AHSZ Rhein-Neckar zu finden.

Der Autragungsort ist dieses Jahr neu, die Rudolf-Harbig-Halle in Hockenheim. Übrigens, Rudolf Harbig war ein begnadeter Läufer (1913 - 1941) auf der Mittelstrecke. Er ist bislang der einzige Leichtathlet der die zwei Weltrekorde über 400 m (46,0 s) und 800 m (1:46,6 s) gleichzeitig gehalten hat.

Der Austragungsort des German Classics 2007:


Wir werden auch wieder dabei sein, ebenso wie das Team "Granting Pleasure" mit Andrea Deeg mit Hope, Martin Wenger mit Jester, Carten Zimmat mit Blizz und Diddl. Das sind aber nicht die einzigen 'Grantigen', dabei sind noch Günter Ammon mit Moss, Florian Cerny mit Lass, Dennis Goliewski mit Shadow und Renate Wierny mit Nick.

Soweit der Vorbericht, dann war es endlich soweit und wir haben uns am Freitag Mittag dann auf den Weg nach Hockenheim gemacht. Nach knapp 260 km störungsfreier Fahrt, nahezu ein Wunder für die A6 und die Baustelle bei Sinsheim, haben wir den Platz vom AHSZ erreicht.

Dort konnten die WoMo/WoWa abgestellt werden, Strom gab es gegen ein geringes Entgeld, denn in der Stadt Hockenheim ist das Übernachten auf den Parkplätzen generell nicht erlaubt. Das ist durchaus verständlich wenn man an die zahlreichen Rennveranstaltungen auf dem Hockenheimring denkt, die Stadt wäre an vielen Wochenenden im Jahr mit WoMo/WoWa "zugestellt".

Letztlich war das eine gute Lösung. Für die WoMo/WoWa war auf dem Vereinsgelände ausreichend Platz, die Gassigeh-Möglichkeiten sind dort sehr gut und die Halle ist in wenigen Minuten mit dem Auto zu erreichen. Parken an der Halle ist überhaupt kein Problem, wie man auf dem Luftbild schon erkennen kann sind dafür ausreichende Flächen vorhanden.

Natürlich haben wir uns am Freitag noch, nachdem alles versorgt war, Hunde und WoWa, die Halle angesehen, außerdem konnte man auch schon melden. Es handelt sich bei der Rudolf-Harbig-Halle um eine Sporthalle für die div. Hallensportarten wie Handball, Basketball, Volleyball und Turnen. Wer das Reglement "Internationale Handball-Regeln kennt" weiß daß dort bei der Regel 1 "Die Spielfläche" steht:

1.1 Die Spielflache (Abb. 1) ist ein Rechteck von 40m Lange und 20m Breite ... Eine Sicherheitszone entlang der Spielflache von mindestens 1m neben den Seitenlinien und 2m hinter den Torauslinien sollte gegeben sein.

Wie bei vielen solchen Sporthallen, gehen auch die Maße dieser Halle deutlich darüber hinaus, somit war viel Platz für Parcours, Richtertisch und Aufwärm-/Einspringfläche vorhanden. Auch für die Zuschauer war gesorgt, über eine gesamte Längsseite der Halle verläuft eine Tribüne mit, gezählt habe ich sie nicht, schätzungsweise 8 Sitzreihen.

Verlegt war der von der WM-Quali 2006 in Sulzbach/Bad Soden, dem AGC 2006 in Lußheim und dem DKBS-Turnier im September 2007 in der Eisporthalle in Nethphen bekannte (grüne) Teppichboden.

Gerichtet haben Sylvia Kosanka und Irene Solf vom HSVRM. Ihre Parcours waren nach meiner Meinung ein Volltreffer für dieses hochklassige Turnier. Parcours mit viel Augenmaß für den gegenüber natürlichem Untergrund rutschigeren Teppichboden und mit nicht zu schwerer Linienführung aber doch ausreichend technisch selektiven Sequenzen. Parcours bei denen die Zuschauer rasante, spektakuläre Läufe zu sehen bekamen, die Starter selber ihre Freude daran hatten und dem Sport- und Wettbewerbsgedanken in vollen Umfang Rechnung getragen wird.

Bevor ich zum eigentlichen Geschehen komme, noch ein paar Worte vorweg. Einmal Worte des Dankes und der Anerkennung für das Team vom AHSZ Rhein-Neckar für die tolle Organisation und die viele Arbeit für Vorbereitung und Durchführung dieser in unserer Turnierwelt herausragenden und vom sportlichen Wert her kaum zu überbietenden Veranstaltung.

Und ein paar Worte, vielleicht liest das ja 'mal einer unserer im DHV und VDH für Agility Verantwortlichen, zum sportlichen Wert dieses Turniers. Nicht die Teilnahme an "Zwangsveranstaltungen", also das Hochdienen durch körperliche Teilnahme an Kreisgruppen-, Verbands- und DHV-Meisterschaften unabhängig von den dort erzielten Ergebnissen und die Mitgliedschaft in den bestimmten, mit Quoten reichlich gesegneten Verbänden sichern die Teilnahme, sondern ausschließlich sportliche Kriterien! Wer oft mit null Fehlern gewinnt ist dabei, wer nicht, kommt einfach zum Zuschauen. So einfach kann Sport und eine Meisterschaft sein.

Samstag:
An diesem Tag ausschließlich die Mannschaftwettbewerbe, ausgetragen mit
  • einem Jumping als Vorrunde für alle Teams, die ersten 7 Teams kommen weiter in das Viertelfinale,
  • einem Jumping als Trostrunde für die nicht direkt aus der Vorrunde direkt qualifizierten Teams, das Siegerteam kommt weiter in das Viertelfinale,
  • einem Jumping als Viertelfinale, in dem jeweils zwei Teams gegeneinander laufen, das Siegerteam kommt weiter in das Halbfinale,
  • einem A-Lauf als Halbfinale, in dem auch jeweils zwei Teams gegeneinander laufen, das Siegerteam erreicht das Finale
  • und dem Finale, auch ein A-Lauf, in dem die Siegerteams aus dem Halbfinale gegeneinander antreten.
Dieser Modus, analog zu den großen Meisterschaften bei klassischen Mannschaftsportarten wie Fußball und Handball mit dem Ko-System nach der Vorrunde, macht auch einen den Mannschaftswettbewerb beim Agility für die Zuschauer unglaublich spannend. Es laufen ja nicht alle Teams nacheinander und hinterher gibt es einen Sieger, den man vielleicht vor Stunden hat laufen sehen, sondern man verfolgt in unmittelbaren Vergleich die sportlichen Leistungen "Team gegen Team" und weiß sofort wer gewonnen hat und in die nächste Runde gekommen ist und, erst im letzten Wettbewerb wird der Sieger ermittelt.

Der Zeitaufwand für diesen Modus ist natürlich, bedingt durch die höhere Anzahl von Läufen und Parcours-Umbauten ungleich höher, allerdings deutlich attraktiver. Ein kleiner Vergleich am Beispiel der WM in Hamar (nur Größenklasse Large), würde man den gleichen Modus anwenden:

 German Classics 2007 Teams Starter
je Team
Läufe
 Vorrunde15460
 Trostlauf8432
 Viertelfinale8432
 Halbfinale4416
 Finale248
 Anzahl Läufe insgesamt148

 WM Hamar 2007 Teams Starter
je Team
Läufe
 Vorrunde28384
 Trostlauf14342
 Achtelfinale16348
 Viertelfinale8324
 Halbfinale4312
 Finale236
 Anzahl Läufe insgesamt216

Genug der Theorie, wie es nun unserem Team ergangen - wie immer, wir waren dabei. In der Vorrunde hatte wir je 3 Läufe mit einem und einen Lauf mit 2 Pf, also ab in den Trostlauf.



In diesem Trostlauf ist Diddl nach der Mauer hinter mir gekreuzt, ist an der Hürde 4 vorbei direkt in den Tunnelausgang geflitzt - Dis. Hope möchte wohl im Lauf mit Andrea diese Hürde wohl auch nicht, lief an ihr vorbei, ebenfalls Dis. Damit waren wir aus dem Rennen und konnten von der Tribüne aus genüßlich die Fehler der Teams in den nun folgenden Läufen kommentieren. Unterstützt haben uns dabei "Die jungen Wilden" mit Claudia Gebelein mit Snoopy und den drei 'Grantigen' Renate mit Nick, Günter mit Moss und Dennis mit Shadow, für die auch in der Trostrunde Ende der Fahnenstange war.









Gesiegt haben in einem Final-Krimi mit der etwas besseren Laufzeit "Die verwirrten Vier" mit
  • Mona Grefenstein mit Cleo,
  • Petra Loche mit Ashley,
  • Karl-Heinz Blumers mit Fly und
  • Silas Boogk mit Back.
über die "Agilityfreaks mit
  • Christian Görl mit Twister,
  • Herbert Schiffer mit Benni,
  • Ulrich Geiger mit Iwy und
  • Peter Steinherr mit Rocky.
Alle Ergebnisse sind auf der Seite vom AHSZ Rheim-Neckar zu finden.

Sonntag:
Der Tag für die Ermittlung des Siegers in einem A3- und einem Jumping3-Lauf. Begonnen wurde mit dem A3-Lauf. Die Ergebnisse von den 'Grantigen', bis auf Diddl, Moss und Blizz können der Tabelle entnommen werden. Martin mit Jester leider einen Stangenfehler. Günter mit Moss null Fehler Rang 16, Carsten mit Blizz Dis. Dazu muß man sagen, bis zur Schlußhürde der wahrscheinlich schnellste Lauf, an dieser hat Carsten Blizz vorbei gezogen. Diddl hat am Slalom, wie so oft, bei der zweiten Stange eingefädelt - Vw. In aller Ruhe wieder neu angesetzt und den Lauf beendet. Damit war es mit einer vorderen Platzierung aus und vorbei, Rang 41. (59 Starter, 24 V0, 17 V, 7 SG, 1 G, 10 Dis).



Die 20 schnellsten Zeiten:
 HF, Hund Zeit s Pf Vw Rang
 Wenger, Martin,Jester35,091027
 Cerny, Florian, Lass35,70001
 Müller-Schnick, Philipp, Finn36,23002
 Goliewski, Dennis, Shadow36,58003
 Deeg, Andrea, Hope36,69004
 Voran, Johannes, Smylla36,87005
 Boogk, Silas, Back37,25006
 Schmitt, Wolfgang, Garry37,59007
 Heinrich, Dieter, Baisha37,61008
 Loche, Petra, Ashley37,81009
 Görl, Christian, Twister38,040010
 Lippert, Silvia, Lilly38,060011
 Binder, Martina, Ally39,050012
 Pfitzer, Jochen, Engine39,530128
 Geiger, Ulrich, Iwy39,551029
 Schmitt, Markus, Samson39,640013
 Öhlschläger, Andreas, Brixi40,021030
 Wierny, Renate, Nick40,272042
 Gebelein, Claudia, Snoopy40,280014
 Klee, Tanja, Bandit40,471031

Im Jumping3 wurde in umgekehrter Reihenfolge der A3-Lauf-Rangliste gestartet. Große Schwierigkeiten bereitete vielen Startern die Sequenz Hürde 7 - Mauer 8 - Tunnel 9. Die meisten Dis gingen auf das Konto dieser Passage. Aber auch die Sequenz nach dem Tunnel 3 bis Hürde 7 war gut für so manche Vw. Carsten auch mit Vw an dieser Stelle, Renate mit Stangenfehler und Vw bei Hürde 15. Martin mit einem super Lauf, leider aber 2 Stangenfehlern und Dennis mit Dis. Shadow, bsi dahin null Fehler, fädelte bei der drittletzten Stelle aus dem Slalom aus. Zuschauer die nahe am Slalom saßen meinten, er wäre auf einer Quersleiste des Slaloms ausgerutscht. Diddl und ich kommen auf diesem Teppichboden, wie auch schon bei der WM-Quali in Bad Soden, beim GC letztes Jahr und dieses Jahr Netphen einfach nicht zurecht. Zu den Läufen von Flo und Andrea braucht man nichts zu sagen - souverän. (59 Starter, 16 V0, 7 V, 11 SG, 3 G, 22 Dis).



Die 20 schnellsten Zeiten:
 HF, Hund Zeit s Pf Vw Rang
 Müller-Schnick, Philipp, Finn29,00001
 Voran, Johannes, Smylla29,041018
 Cerny, Florian, Lass 29,33002
 Deeg, Andrea, Hope29,87003
 Wenger, Martin, Jester30,102024
 Ammon, Günter, Moss31,95004
 Binder, Martina, Ally32,02005
 Pfitzer, Jochen, Engine32,07006
 Diddl32,20007
 Zimmat, Carsten, Blizz32,280119
 Ketschker, Jürgen, Asim32,45008
 Görl, Christian, Twister32,51009
 Mann, Dennis, Lucy32,721020
 Klee, Oliver, Joker33,080010
 Wierny, Renate, Nick33,811125
 Schmitt, Wolfgang, Garry33,871126
 Gebelein, Claudia, Snoopy33,900011
 Pohl, Marion, Cindy34,180012
 Lippert, Silvia, Lilly34,290121
 Schiffers, Herbert, Benni34,640013

Die Gesamtrangliste (die ersten Zehn und die 'Grantigen'):
 HF, Hund Zeit s Pf Vw Rang
 Cerny, Florian, Lass65,03001
 Müller-Schnick, Philipp, Finn65,23002
 Deeg, Andrea, Hope66,56003
 Görl, Christian, Twister70,55004
 Binder, Martina, Ally71,07005
 Ammon, Günter, Moss73,40006
 Gebelein, Claudia, Snoopy74,18007
 Schiffers, Herbert, Benni75,84008
 Schmid, Claudia, Bonny78,10009
 Vöhringer, Anja, Hattie79,920010
 
 Diddl78,870116
 
 Wenger, Martin, Jester65,193024
 
 Wierny, Renate, Nick74,083128
 
 Goliewski, Dennis, Shadow 34
 
 Zimmat, Carsten, Blizz 41

Wie schon im vergangenen Jahr, bot dieser Agility German Classics in allen Größenklassen wieder Agility-Sport auf höchstem Niveau in einer Breite, wie sie vor wenigen Jahren nicht vorstellbar gewesen war. Die Zahl der technisch sehr versierten Hundeführer mit schnellen und ausgezeichnet ausgebildeten Hunden ist gewaltig gestiegen.

Das AHSZ Rhein-Neckar hat diese Veranstaltung wieder perfekt durchgeführt. Schnelle Auswertung, klare und informative Ansagen, perfekte Einweisung und nicht zu vergessen, die Anzeige von Laufzeiten, Fehlern und Verweigerungen an der Großleinwand.

Auch die Sponsoren darf man nicht vergessen, die durch ihre Unterstützung mit zum Gelingen einer solchen Veranstaltung beitragen. So hat die Fa. Winterling aus Bamberg wertvolle Sachpreise für die Sieger aller Größenklassen bereitgestellt.

Ich hatte auch schon im Vorfeld den Eindruck, daß die Attraktivität des German Classics gegenüber dem letzten Jahr noch weiter gestiegen ist. Es gab Äußerungen, zu einem Zeitpunkt als noch offen war, ob es dieses Jahr überhaupt wieder eine Deutsche Meisterschaft geben wird, die erkennenen ließen, daß der Stellenwert des German Classics schon etwas höher als diese eingeschätzt wird.

Einen weiteren Bericht gibt es bei Agility Medium und Small. und jede Menge Videos aus allen Größenklassen. auf der Seite von Die Schobaerenbande.

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